Ein Sturm zieht auf am Horizont,
es flimmern die Laternen,
im Schatten einer Häuserfront
blickt Batman zu den Sternen.
Und blickt zurück, zu Tagen fern,
als man noch seine Hilfe bat.
Sein Wappen, leuchtend wie ein Stern
stand über Gotham-Stadt.
Und fester wickelt das Kostüm, er.
um sich, den Altertümer.
Dein Abtritt, lang schon angesagt,
für Dich, Du Maus, Du Fleder,
einstmals geschmeidig ward dein Leder,
Der Zahn der Zeit hat es zernagt.
Es ist zerbröckelt, das Korsett,
das deine Brust geziert.
Dazu, das Batmobil, zu „bad“,
der TÜV hat es kassiert.
Horch Bürger, alles halb so wild.
Im Alter wird auch Böses mild,
und kann mit schwachen Armen,
nicht mehr wie früher unbeirrt
dein Hab und Gut verringern.
Denn niemals mehr ein Dietrich wird
gedreht, von schnellen Fingern,
legt erst die Gliedergicht sie lahm.
Daher kein Grund zur Gram.
„Fledermaus, man sieht sich bald!“
Man sieht sich bald, in warmer Stube,
im pro-seniore Aufenthalt.
Batman, Superman und Co.
Und um sie her die alte Damen,
die fragen nach dem Weg zum Klo.
Twoface ist gänzlich schizophren.
Sie reden von der Mittagshitze,
und Joker, der reißt schlechte Witze:
verschluckt sich fast an einer Brezel.
Und aus der bunten Illustrierten,
löst Riddler jetzt die Kreuzworträtsel.
und ihre Jagd heißt Schnitzeljagd.
Ein Heim, der Helden Pantheon,
und Zorros „Z“ hat Parkinson.
Doch Halt, mir kommt was in den Sinn,
die Rechnung, nein, sie stimmt nicht.
„Mein Sidekick, wo ist Robin hin?“
ruft Batman aus im Dimmlicht.
Und lang hört man ihn rufen.
Doch Robin kommt, nur keine Angst,
schon ist er auf den Stufen.
In neuem Anzug, weiß wie Schnee,
strahlend, kraftvoll und integer.
Gewechselt hat er das Metier,
denn Robin ist jetzt Pfleger.
© Andreas Wirag
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